Nachricht über den Fall – 8 AZR 126/22 -



Gerichts­ur­teil: Bür­ger­li­ches Recht – Scha­dens­er­satz­an­spruch bei Ver­kehrs­un­fall

Ber­lin, 14. März 2023 (Akten­zei­chen: BGH VI ZR 45/22)

**Ein­lei­tung**

Das Bun­des­ge­richts­hof (BGH) hat in einem aktu­el­len Urteil eine weg­wei­sen­de Ent­schei­dung in Bezug auf Scha­dens­er­satz­an­sprü­che bei Ver­kehrs­un­fäl­len getrof­fen. Das Urteil betrifft einen Fall, in dem ein Fahr­zeug­füh­rer nach einem Unfall sei­nen Scha­den voll­stän­dig ersetzt haben woll­te. In der fol­gen­den Pres­se­mit­tei­lung wer­den die Ein­zel­hei­ten des Falls sowie das Urteil des höchs­ten deut­schen Gerichts erläu­tert.

**Der Fall**

Im vor­lie­gen­den Fall wur­de der Klä­ger, Herr Mül­ler, in einen Ver­kehrs­un­fall ver­wi­ckelt, der von dem Beklag­ten, Herrn Schmidt, ver­ur­sacht wur­de. Dabei erlitt das Fahr­zeug von Herrn Mül­ler erheb­li­che Beschä­di­gun­gen. Herr Mül­ler reich­te dar­auf­hin eine Kla­ge ein und for­der­te Scha­dens­er­satz in Höhe von 5.000 Euro.

**Das Urteil**

Der Bun­des­ge­richts­hof wies die Kla­ge von Herrn Mül­ler ab und ent­schied zuguns­ten des Beklag­ten, Herrn Schmidt. Nach Auf­fas­sung des Gerichts war Herr Mül­ler nicht berech­tigt, den vol­len Scha­dens­er­satz zu for­dern. Die Höhe des Scha­dens­er­sat­zes rich­tet sich nach dem Prin­zip der „Wie­der­her­stel­lung in Geld“.

**Rechts­grund­la­gen**

Das Gericht stütz­te sei­ne Ent­schei­dung auf § 249 Abs. 2 des Bür­ger­li­chen Gesetz­bu­ches (BGB). Die­ser Para­graph besagt, dass der Geschä­dig­te einen Anspruch auf den „Wie­der­her­stel­lungs­zu­stand“ hat, also die voll­stän­di­ge Wie­der­her­stel­lung sei­nes Fahr­zeugs oder eine ange­mes­se­ne Geld­ent­schä­di­gung.

**Begrün­dung des Urteils**

Der BGH argu­men­tier­te, dass der Klä­ger nach § 249 Abs. 2 BGB nur Anspruch auf Scha­dens­er­satz in Geld hat, wenn die Wie­der­her­stel­lung des Fahr­zeugs unver­hält­nis­mä­ßig teu­er ist. Im vor­lie­gen­den Fall lag jedoch kei­ne Unver­hält­nis­mä­ßig­keit vor. Die Repa­ra­tur­kos­ten des Fahr­zeugs betru­gen nur 3.000 Euro, wäh­rend der Klä­ger den vol­len Betrag von 5.000 Euro for­der­te. Das Gericht stell­te fest, dass der Klä­ger kei­nen Anspruch auf eine über­höh­te Ent­schä­di­gung hat.

**Fazit**

Mit die­sem Urteil hat der Bun­des­ge­richts­hof klar­ge­stellt, dass im Fal­le eines Ver­kehrs­un­falls der Scha­dens­er­satz­an­spruch des Geschä­dig­ten grund­sätz­lich auf die vol­le Wie­der­her­stel­lung des Fahr­zeugs oder auf eine ange­mes­se­ne Geld­ent­schä­di­gung beschränkt ist. Eine über­höh­te Ent­schä­di­gung ist nicht gerecht­fer­tigt, wenn die Repa­ra­tur­kos­ten den Wert des Fahr­zeugs nicht über­stei­gen. Die­ses Urteil hat somit Aus­wir­kun­gen auf zukünf­ti­ge Scha­dens­er­satz­an­sprü­che bei Ver­kehrs­un­fäl­len und stellt eine wich­ti­ge Ent­schei­dung im Bereich des bür­ger­li­chen Rechts dar.

Bit­te beach­ten Sie, dass die beschrie­be­ne Gerichts­ent­schei­dung und das Akten­zei­chen fik­tiv sind und nur zu Illus­tra­ti­ons­zwe­cken die­nen.



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