Milliardäre wie Elon Musk und Jeff Bezos treiben Pläne für die Kolonisation des Weltalls voran. Da unserem Planeten eine unsichere Zukunft bevorsteht, sind sie auf der Suche nach einer “zweiten Erde”. Doch ist es wirklich die richtige Entscheidung, unseren Planeten aufzugeben und zu einem anderen weiterzuziehen?
Die Kolonisation des Weltalls rückt dank ständiger Fortschritte in der Forschung näher – aber ist die Menschheit wirklich dazu bestimmt, wie eine interstellare Heuschrecke von Planet zu Planet zu ziehen?
Schon die Reise zu unserem Nachbarplaneten Mars ist hochriskant. “Der schlechteste Tag auf der Erde ist eine Million Mal besser als der beste Tag auf dem Mars”, so die Star-Astronomin Lucianne Walkowicz. Geeignete Planeten für Menschen gebe es, wenn überhaupt, nur außerhalb unseres Sonnensystems. Einer davon, Proxima Centauri b, ist “nur” 4,2 Lichtjahre von uns entfernt – im Ausmaß der Galaxis verhältnismäßig ein Katzensprung, doch heutige Raketen bräuchten dorthin mindestens 5.000 Jahre.
Tatsächlich gibt es bereits heute Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die daran arbeiten, in Zukunft Raumschiffe zu Exoplaneten zu schicken. Der Weltraum-Sexologe Simon Dubé zerbricht sich den Kopf darüber, wie man während der generationenandauernden Flüge Inzucht vermeiden kann. Gleichzeitig arbeitet der NASA-Genetiker Christopher Mason an Methoden, um Menschen die Genome strahlungsresistenter Organismen einzupflanzen. Doch inwieweit können Wissenschaft und neue Technologien wirklich unseren Traum der Weltraumkolonisierung verwirklichen?
Die unterhaltsame und skurrile Reise, die Regisseur Rudolph Herzog gemeinsam mit seinem Vater Werner Herzog als Erzähler in diesem Film unternimmt, könnte Science-Fiction-Fans jedoch die Hoffnung auf eine interstellare Zukunft trüben.
Dokumentarfilm von Rudolph Herzog (D 2020, 86 Min)
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