ChatGPT: 5 Geheimtipps für Einsteiger in der Anwendungsentwicklung

ChatGPT: 5 Geheimtipps für Einsteiger in der Anwendungsentwicklung

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Heu­te möch­te ich fünf sehr gute Tipps mit euch tei­len, wenn ihr mit prompt Engi­nee­ring in ChatGPT oder ande­ren Sprach­mo­del­len anfangt. Wir wer­den durch­ge­hen, wie ich mei­ne Prompts erstel­le und dabei alle die­se Tipps berück­sich­ti­ge. Also lasst uns ein­fach anfan­gen, okay?

Der ers­te wich­ti­ge Punkt, den wir beach­ten müs­sen, wenn wir über das Erstel­len von Prompts nach­den­ken, ist der Kon­text. Kon­text, Kon­text, Kon­text – das ist super wich­tig. Kon­text­be­zo­gen­heit ist ent­schei­dend, um kohä­ren­te und genaue Ant­wor­ten von ChatGPT zu gene­rie­ren. Wenn wir genü­gend Kon­text geben, wird das ChatGPT dabei hel­fen, und die Qua­li­tät des gene­rier­ten Inhalts ver­bes­sern. Wenn wir jedoch nicht genü­gend Kon­text haben, könn­te das ChatGPT ver­su­chen, eine Ant­wort zu gene­rie­ren, die nicht zum The­ma passt, rele­vant oder inkon­sis­tent mit dem Ziel unse­rer Prompts ist. Daher ist es wich­tig, die kon­text­be­zo­ge­ne Rele­vanz bei der Gestal­tung unse­rer Prompts zu berück­sich­ti­gen.

Schau­en wir uns das mal bei ChatGPT an. Hier haben wir den Prompt, eine Lis­te von Inter­view­fra­gen für eine Stel­le als Soft­ware­inge­nieur in einem tech­no­lo­gie­ori­en­tier­ten Start­up mit einer schnell­le­bi­gen Unter­neh­mens­kul­tur für eine Ein­stiegs­po­si­ti­on zu gene­rie­ren. Der Kon­text­be­zug des Prompts lässt sich in drei Aspek­ten zusam­men­fas­sen: Stel­le als Soft­ware­inge­nieur, tech­no­lo­gie­ori­en­tier­tes Start­up mit schnell­le­bi­ger Unter­neh­mens­kul­tur und Ein­stiegs­po­si­ti­on. Die­se Kon­tex­te sind bei der Gestal­tung des Prompts sehr wich­tig. Ich wür­de sagen, je mehr kon­text­be­zo­ge­ne Rele­vanz wir dem Prompt hin­zu­fü­gen kön­nen, des­to bes­ser wird der Prompt sein. Jetzt füh­ren wir den Prompt aus und schau­en, was dabei her­aus­kommt.

Wie ihr sehen könnt, haben wir hier jetzt 10 ver­schie­de­ne Fra­gen, die Inter­view­fra­gen sein könn­ten. Schau­en wir uns mal ein paar davon genau­er an. „Kannst du ein tech­ni­sches Kon­zept erklä­ren, das du kürz­lich gelernt hast?“ oder „Wie bleibst du über die neu­es­ten tech­no­lo­gi­schen Ent­wick­lun­gen im Bereich Soft­ware­tech­nik auf dem Lau­fen­den?“ oder „Kannst du dei­ne Erfah­run­gen mit Ver­si­ons­kon­troll­sys­te­men wie Git beschrei­ben?“ Das sieht gut aus. Jetzt schau­en wir uns unse­ren nächs­ten Tipp an.

Als nächs­tes haben wir die Fest­le­gung einer Auf­ga­be für ChatGPT. Die Auf­ga­ben­de­fi­ni­ti­on setzt ein bestimm­tes Ziel oder eine bestimm­te Ziel­vor­ga­be für ChatGPT, das erreicht wer­den soll. Dafür ist ein kla­res Ver­ständ­nis der Auf­ga­be ent­schei­dend, um einen effek­ti­ven Prompt zu gestal­ten. Die Auf­ga­ben­de­fi­ni­ti­on soll­te prä­zi­se sein und Mehr­deu­tig­kei­ten oder Unklar­hei­ten ver­mei­den. Die Auf­ga­ben­de­fi­ni­ti­on soll­te immer mit den Fähig­kei­ten des Modells oder von ChatGPT über­ein­stim­men.

Neh­men wir an, wir hät­ten ein gro­ßes Sprach­mo­dell, das anders ist als ChatGPT und nur Code gene­rie­ren könn­te. Dann macht es kei­nen Sinn, ihm die Auf­ga­be zu geben, einen Auf­satz zu schrei­ben. Hier kommt es also auf den Punkt. Eine kla­re Auf­ga­ben­be­schrei­bung hilft ChatGPT zu ver­ste­hen, was es tun soll, und ver­bes­sert die Qua­li­tät der gene­rier­ten Inhal­te. Schau­en wir uns das bei ChatGPT an. Neh­men wir den Prompt „Schrei­be ein Dreh­buch für eine roman­ti­sche Komö­die. Die Haupt­cha­rak­te­re müs­sen Anfang 20 sein, die Geschich­te muss in einer klei­nen Stadt spie­len. Die Hand­lung soll­te sich um die bei­den Haupt­cha­rak­te­re dre­hen, die Hin­der­nis­se in ihrer Bezie­hung über­win­den, wäh­rend humor­vol­le Situa­tio­nen die Geschich­te kom­pli­zie­ren. Das Dreh­buch soll­te min­des­tens zwei Songs ent­hal­ten.“

Wenn wir die­sen Prompt in Auf­ga­ben auf­tei­len, kön­nen wir sehen, dass wir fünf ver­schie­de­ne Auf­ga­ben haben. Wir sol­len zwei Haupt­cha­rak­te­re erstel­len, die Geschich­te in einer klei­nen Stadt ansie­deln, eine Hand­lung schrei­ben, die sich um die Haupt­cha­rak­te­re dreht, Humor ein­bau­en und min­des­tens zwei Songs in das Dreh­buch inte­grie­ren. Hier haben wir fünf spe­zi­fi­sche Auf­ga­ben, die uns einen sehr prä­zi­sen Prompt lie­fern. Las­sen wir ihn ein­fach lau­fen und sehen, wel­che Rück­mel­dun­gen wir bekom­men. Das sieht ziem­lich gut aus. Wir haben Joe, einen gut­aus­se­hen­den 25-Jäh­ri­gen, das war eine Auf­ga­be, und wir haben Jes­si­ca. Wir haben also bei­de Haupt­cha­rak­te­re. Hier gibt es einen Dia­log, der wahr­schein­lich lus­tig sein soll. Hier haben wir Lied­num­mer eins „Small Town Love“, das war Teil unse­rer Auf­ga­be. Hier haben wir Lied­num­mer zwei „Small Town Dreams“. Ich den­ke, das erfüllt alle unse­re Auf­ga­ben. Schau­en wir uns das mal genau­er an. Wir haben die bei­den Haupt­cha­rak­te­re, es spielt in einer klei­nen Stadt und es sind zwei Songs ent­hal­ten. Per­fekt.

Kom­men wir nun zu unse­rem nächs­ten Tipp. Der drit­te Tipp ist die Spe­zi­fi­tät. Dies bezieht sich auf das Niveau der Details und Prä­zi­si­on in einem Prompt. Je spe­zi­fi­scher der Prompt ist, des­to wahr­schein­li­cher ist es, dass ChatGPT eine geziel­te und sehr genaue Ant­wort gene­riert. Um die­se Spe­zi­fi­tät in einem Prompt zu errei­chen, soll­ten wich­ti­ge Details wie Art der Auf­ga­be oder Fra­ge, Start- oder End­punk­te, betei­lig­te Cha­rak­te­re oder rele­van­te Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen ange­ge­ben wer­den. Vage oder all­ge­mei­ne Prompts füh­ren oft zu irrele­van­ten oder inkon­sis­ten­ten Ant­wor­ten von ChatGPT. Daher ist Spe­zi­fi­tät ent­schei­dend für die Gestal­tung unse­rer Prompts, da sie die Qua­li­tät und Rele­vanz des gene­rier­ten Inhalts ver­bes­sert.

Schau­en wir uns das in ChatGPT an. Der Prompt hier lau­tet: „Schrei­be eine Geschich­te über einen Cha­rak­ter, der sich auf die Suche nach einem ver­lo­re­nen magi­schen Arte­fakt begibt. Beschrei­be die Rei­se, die er unter­nimmt, die Hin­der­nis­se, mit denen er kon­fron­tiert wird, und wie er schließ­lich das Relikt fin­det. Ver­giss nicht, Ele­men­te von Aben­teu­er, Span­nung und Gefahr sowie Details über die Cha­rak­te­re und die mys­ti­schen Krea­tu­ren, denen er begeg­nen könn­te, ein­zu­be­zie­hen.“ Las­sen wir uns den Prompt genau­er anschau­en, um die Spe­zi­fi­tät zu ana­ly­sie­ren.

Hier haben wir unse­re Geschich­te. Schau­en wir uns mal an, was wir dar­in haben woll­ten. Wir haben einen Haupt­cha­rak­ter, der Arya heißt, glau­be ich. Ja, Arya. Wir haben eini­ge Hin­der­nis­se gese­hen, auf die sie gesto­ßen sind. Ja, sie stan­den einer Armee dunk­ler Krea­tu­ren gegen­über und sie durch­quer­ten dunk­le Höh­len, anti­ke Rui­nen und enorm hei­ße Flüs­se. Auf Schritt und Tritt wur­den sie mit neu­en Her­aus­for­de­run­gen und Hin­der­nis­sen kon­fron­tiert. Das sieht gut aus. Es scheint auch eini­ge Gefah­ren und Span­nung in der Geschich­te zu geben. Ich kann sehen, dass sie alles ein­ge­baut haben, was wir gefor­dert haben. Das ist sehr gut. Aber nun wer­fen wir einen Blick auf unse­ren letz­ten Tipp.

Der vier­te Tipp sind Ite­ra­tio­nen. Ite­ra­tio­nen sind ein ent­schei­den­der Teil des Prompt-Design-Pro­zes­ses, denn das Design eines Prompts ist immer ein ite­ra­ti­ver Pro­zess, der meh­re­re Ver­su­che erfor­dern kann. Die­se Ite­ra­tio­nen beinhal­ten das Ver­fei­nern und Ver­bes­sern des Prompts durch Zyklen von Design, Tes­ten und Aus­wer­tung. Jede Ite­ra­ti­on soll­te von den Ergeb­nis­sen der vor­he­ri­gen Ver­su­che gelei­tet wer­den. Neh­men wir an, wir über­ar­bei­ten den Prompt, um spe­zi­fi­sche­re Anwei­sun­gen oder zusätz­li­chen Kon­text zu geben, nach­dem wir fest­ge­stellt haben, dass er viel­leicht zu all­ge­mein war oder ChatGPT eine am The­ma vor­bei­ge­hen­de Ant­wort gene­riert hat. Eine ite­ra­ti­ve Her­an­ge­hens­wei­se ermög­licht kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung und Opti­mie­rung des gene­rier­ten Inhalts. Ite­ra­tio­nen sind daher ein wich­ti­ger Aspekt bei der Gestal­tung unse­rer Prompts.

Aber wenn ihr eine effek­ti­ve und effi­zi­en­te sowie ergeb­nis­ori­en­tier­te Prompts erstel­len möch­tet, müsst ihr unbe­dingt Ite­ra­tio­nen berück­sich­ti­gen. Es ist sehr ein­fach, ein­fach zu sagen „Schrei­be einen Auf­satz über xy“ und das wars. Aber ihr müsst immer wie­der zurück­ge­hen, Ände­run­gen vor­neh­men, was ihr tun möch­tet. Also lasst uns…

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